Die Schülervertretung der Graf-Anton-Schule Wadern hat in Zusammenarbeit mit sechs saarländischen Gymnasien eine Umfrage durchgeführt, bei der die Schülerinnen und Schüler der beteiligten Schulen zu ihrer Meinung hinsichtlich des Homeschoolings im Frühjahr 2020 befragt wurden. Die Initiative konnte auch mediales Interesse wecken, so dass die Schülersprecher der beteiligten Schulen sogar von saarländischen Radiosendern, der Saarbrücker Zeitung und dem „Aktuellen Bericht“ (SR) interviewt wurden.
„Anfang Januar 2021 endete der Befragungszeitraum. Auf Basis der Umfrageergebnisse verfassten wir als Bündnis eine Pressemitteilung und einen offenen Brief an die Ministerin. Die mediale Resonanz war unbeschreiblich.“
Schülersprecher Gavan Schütz
Natürlich sei man sich bewusst, so Gavan, dass die Umfrage nicht repräsentativ sei, da nur ein kleiner Teil der gesamten Schülerschaft des Saarlandes teilgenommen habe. Dennoch seien die Ergebnisse äußerst interessant gewesen und gäben den teilnehmenden Schulen einen guten Einblick in diese außergewöhnliche Phase. 53 % der Schülerinnen und Schüler gaben an, dass sie mit dem Pensum an Aufgaben zwar gut zurechtkamen, 47% hingegen fühlten sich überfordert. Die meist nicht ausreichende digitale Ausstattung der Schulen, der Lehrer und Schüler habe das plötzlich eintretende Homeschooling im Frühjahr sehr erschwert. Die Schülerinnen und Schüler äußerten zudem den Wunsch nach weniger Aufgaben und mehr Videokonferenzen, um direkt Nachfragen stellen zu können.
Die Graf-Anton-Schule hat sich mit den Rückmeldungen ihrer Schüler intensiv auseinander gesetzt und ist, auch dank der Leihgeräte des Landkreises Merzig-Wadern, in der aktuell laufenden 2. Lernen-von-Zuhause-Phase gut aufgestellt. Das Kollegium organisiert regelmäßig interne und auch externe Fortbildungen, um sämtliche Vorzüge der Lernplattform IServ zu nutzen. Es finden in jedem Fach regelmäßig Videokonferenzen statt und die Schüler arbeiten auch im Homeschooling nach einem Stundenplan, der ihnen helfen soll, ihrem derzeitigen Alltag eine Struktur zu geben.
Dennoch sind sich alle einig, dass es auf Dauer doch am schönsten ist, wenn sich Lehrer und Schüler in der Schule persönlich begegnen und gemeinsam lernen.