„Ist ja gar nicht so kompliziert“, sagte Marco aus der 7c nach der Durchführung des ersten Selbsttests. Im Vorfeld gab es einige Unsicherheiten auf Schüler-, Eltern- und Lehrerseite, denn seit dem 19. April 2021 gilt nun an weiterführenden Schulen im Saarland die Testpflicht.
Bislang konnten Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer, sowie alle an der Schule beschäftigten Personen zweimal pro Woche an freiwilligen Testungen teilnehmen. Ziel des Testens ist es, schneller Personen zu finden, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben und (noch) keine Symptome entwickelt haben bzw. einen asymptomatischen Verlauf haben. Zunächst waren viele an der Schule skeptisch, als es hieß, das Testen würde verpflichtend. Denn neben den medizinischen Unklarheiten, die geprüft werden mussten, ist die Testpflicht natürlich auch ein hoher organisatorischer Aufwand für die Schulen.
An der Graf-Anton-Schule hat man sich dafür entschieden, jede Unterrichtsstunde um 5 Minuten zu kürzen, so dass eine Klassenlehrerstunde vor Unterrichtsbeginn an den beiden Testtagen entsteht. Jeder Klassenlehrer und jede Klassenlehrerin kann auf diese Weise die eigene Klasse bei den Tests betreuen. Insgesamt findet aber dennoch der reguläre Unterricht nach Stundenplan an den beiden Testtagen statt, wenn auch etwas kürzer.
Da es sich bei den Tests um Selbsttests handelt, die für Laien konzipiert wurden, ist die Durchführung recht einfach. Das Teststäbchen, das einem Wattestäbchen gleicht, wird etwa 1,5 cm in die Nase gehalten und man dreht es 5mal an der Nasenwand. Danach wird es in eine Flüssigkeit in einem Röhrchen gehalten und ca. 15mal gedreht und „ausgequetscht“. 3 Tropfen kommen danach auf die Testkassette und nach 15 Minuten sieht man das Testergebnis.
In den Klassen der Graf-Anton-Schule verlief der 1. Testtag problemlos. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c wurden sogar vom Saarländischen Rundfunk besucht. Reporterin Lisa Krauser vom Radiosender SR3 hatte an diesem Tag zwei Schulen besucht, um sich den Beginn der Testpflicht aus der Nähe anzuschauen. Der Beitrag wurde im Nachmittagsprogramm am 19. April 2021 gesendet. „Nur schade, dass wir nicht alle im Radio zu hören waren“ , meinte Nils etwas enttäuscht. Leon freute sich – seine Stimme war im Radio zu hören.